Veranstaltungsarchiv zum „Forum Sport & Medizin“

Kostenfreie Veranstaltungsreihe der Abteilung Sportmedizin & des ÖISM an der Universität Wien für Sportler*innen, Trainer*innen, Mediziner*innen und Patient*innen

Im Folgenden können Sie Details zu unseren vergangenen Veranstaltungen nachlesen. Informationen zum jeweils kommenden Forum inklusive der kostenfreien Anmeldung finden Sie hier.

2. „Forum Sport & Medizin“ am 17.01.2024, Motto „Kind und Sport“

Regelmäßige Bewegung und Sport verbessern die körperliche und seelische Gesundheit, die Lebensqualität und die Leistungsfähigkeit. Wenn Kinder regelmäßig Sport treiben, ob in der Schule oder im Verein, kann dies Kompetenzen in vielen Bereichen fördern – von sozialer Kompetenz, Teamgeist, Fairness bis hin zu gestärktem Selbstbewusstsein. Entsprechend sollte allen Menschen eine Teilhabe an Bewegung und Sport möglich sein. Wie können Barrieren für blinde und sehbeeinträchtigte Schüler*innen im Schulsport abgebaut werden? Zu welchen Gesundheitsrisiken führen Übergewicht und Adipositas bereits bei Kindern und welche einfachen, präventiven Maßnahmen können Abhilfe schaffen? Welche Effekte hat ein zusätzliches Sportprogramm an Wiener Schulen gezeigt? Was ist aus sportmedizinischer Sicht bei Kindern und Jugendlichen im Sport zu beachten? Auf diese und weitere Fragen gaben wir am 17.01.2024 Antworten – kompakt, wissenschaftlich fundiert und für Jedermann verständlich.

TAKE HOME MESSAGES

  • Zum Vortrag „Ernährung, Bewegung und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen – Ergebnisse des EDDY-Projekts“
    Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter sind ein schwerwiegendes Gesundheitsproblem - eine Krankheit mit dramatischen Folgen, die nicht ernst genug genommen wird. Da die Behandlung schwierig und kaum erfolgreich ist, ist die Prävention unabdingbar: Ernährungsschulung und Erhöhung der körperlichen Aktivität sind nachweisbar imstande, der Entwicklung der Adipositas entgegenzuwirken.
    Univ.-Prof. em. Dr. Kurt Widhalm
  • Zum Vortrag „Zusätzliches Sportprogramm an Wiener Schulen: Was bringt’s?“
    Die Anzahl übergewichtiger, adipöser sowie körperlich inaktiver Schüler*innen steigt jährlich besorgniserregend an. Präventive Maßnahmen wie Ernährungs- und Sportinterventionen in Volksschulen und/oder eine Anbindung der Kinder an Sportvereine dienen als Schutzfaktoren für Gesundheitsrisiken und können dem steigenden Problem des Übergewichts, der Adipositas sowie der Folgen körperlicher Inaktivität entgegenwirken.
    Ass.-Prof. Dr. Rhoia Clara Neidenbach
  • Zum Vortrag „Bewegung für alle?! Perspektiven von Schüler*innen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung auf Bewegungs- und Sportunterricht“
    Herausforderungen meistern und möglichst Erfolgserlebnisse erzielen: Schüler*innen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung können von Bewegungs- und Sportunterricht ungemein profitieren. Neben einer besseren körperlichen Fitness, einem besseren Körpergefühl und mehr Koordination ermöglicht ihnen die gemeinschaftliche Aktivität mit ihren Mitschüler*innen und Lehrkräften mehr Vertrauen in sich und andere. Für den Ausbau inklusiven Sportunterrichts sollten sie daher als Menschen im Mittelpunkt stehen, ihre „Stimme" gehört und mögliche Anpassungen im Unterricht hiervon ausgehend angegangen werden.
    Assoz.-Prof. Dr. Stefan Meier
  • Zum Vortrag „Was ist aus sportmedizinischer Sicht bei Kindern und Jugendlichen im Sport zu beachten?“
    Das Aufgabengebiet der Kindersportmedizin ist sehr umfangreich. Sie begleitet vom Vorschulalter bis in das junge Erwachsenenalter Vereins,- Leistungs- und HochleistungssportlerInnen, aber auch chronisch Kranke, von der sportmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung über die Leistungsdiagnostik bis zur Trainingsberatung. Ein wesentlicher Aspekt ist hierbei die Prävention von Überlastungsschäden, um ein langes und gesundes Verbleiben im Sport zu ermöglichen.
    Dr. Erwin Kitzmüller

EXPERT*INNEN

Univ.-Prof. em. Dr. Kurt Widhalm
Professor für Ernährungsmedizin, Leiter der Abteilung für Ernährungsmedizin, Medizinische Universität Wien
Präsident des Österreichischen Akademischen Instituts für Ernährungsmedizin (ÖAIE)

Ass.-Prof. Dr. Rhoia Clara Neidenbach
BSc. M.Sc., Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft, Universität Wien

Assoz.-Prof. Dr. Stefan Meier
Leiter der Abteilung Sportpädagogik, Fachdidaktik Bewegung und Sport, Sozial- und Zeitgeschichte des Sports
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport & Zentrum für Lehrer*innenbildung, Universität Wien

Dr. Erwin Kitzmüller
Stellvertretende Leitung des Kinderherzzentrums Wien, Medizinische Universität Wien, Universitätsklinikum AKH Wien

MODERATION

Univ.-Prof. Dr. Ina Michael-Behnke
Leitung des Kinderherzzentrums Wien, Medizinische Universität Wien, Universitätsklinikum AKH Wien

Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag
Leiter der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention und ÖISM, Institut für Sportwissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien

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1. „Forum Sport & Medizin“ am 04.10.2023, Motto „Prävention durch körperliche Aktivität und Sport“

Sport gilt als eines der wirkungsvollsten und sichersten „Medikamente“. Doch wieviel Sport ist gesund? Welche „Dosis“ ist erforderlich zur Prävention von Erkrankungen sowie zur Rehabilitation und Verbesserung der Lebensqualität bei Erkrankungen? Wie trainieren Gesundheits- und Freizeitsportler*innen richtig? Wie trainieren Hochleistungssportler*innen richtig? Welche*r Patient*in darf wie Sport machen? Antworten auf diese und weitere Fragen gaben wir bei unserer Auftaktveranstaltung – kompakt, wissenschaftlich fundiert und für Jedermann verständlich. Expert*innen aus den Bereichen Sport und Medizin teilten ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und Methoden und standen für Fragen zur Verfügung.

TAKE HOME MESSAGES

  • Zum Vortrag „Vom Schaffner bis zum Weekend-Warrior: Wie viel Sport ist gesund, ab wann wird es ungesund?“:
    Für die Prävention durch körperliche Aktivität reichen bereits regelmäßig in den Alltag integrierte körperliche Aktivitäten, zum Beispiel Spazierengehen, Rasenmähen oder Tanzen. Allerdings zeigen intensivere Alltagsaktivitäten oder Sport größere Effekte hinsichtlich der vorzeitigen Sterblichkeit (Mortalität). Das Optimum des zusätzlichen Energieverbrauchs durch körperliche Aktivität über alle Altersgruppen liegt bei etwa 2.500 bis 3.500 kcal pro Woche.
    Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag
  • Zum Vortrag „Dauermethode, Polarized Training, HIIT, Weekend-Warrior: Wie trainieren Gesundheits- und Freizeitsportler*innen richtig?“:
    Intervallartige Trainingsformen haben auch im Breiten- und Gesundheitssport Einzug gehalten und sind eine gute Ergänzung zum Training nach der Dauermethode. Aufgrund der höheren körperlichen Belastung bei intervallartigem Training werden eine sportärztliche Untersuchung und Leistungsdiagnostik zur besseren Trainingssteuerung empfohlen.
    Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Csapo
  • Zum Vortrag „Wie trainieren Leistungs- und Spitzensportler*innen richtig?“
    Im Hochleistungssport ist ein langjähriges Training mit hohen Umfängen und Intensitäten erforderlich, um erfolgreich zu sein. Hierfür setzt der ÖRV auch auf künstliche Intelligenz im Projekt AIROW (Artificial Intelligence in Rowing), welches wissenschaftlich in Kooperation mit der Universität Wien durchgeführt wird.
    Dipl.-Sportwissenschaftler Robert Sens
  • Zum Vortrag „Sport mit koronarer Herzkrankheit (KHK) und nach Herzinfarkt: Geht das? Und wenn ja, wie?“
    Auch für Patient*innen mit KHK und Herzinfarkt sind körperliche Aktivität und Sport ein wichtiger Baustein zu Gesundhaltung. Zur Beurteilung der Sporttauglichkeit und Leistungsfähigkeit sind Anamnese und Voruntersuchung maßgeblich. Leichtes und moderates Training / HIIT sind möglich, Hochleistung sollte vermieden werden. Sollte Wettkampfsport betrieben werden, muss eine Risikostratifizierung durch eine*n Sportkardiolog*in oder Kardiolog*in mit sportmedizinischer Expertise erfolgen. Sport >2000 MET min/Woche kann zu deutlich vermehrter Kalzifizierung der Coronararterien führen.
    Privatdozent Dr. Michael Sponder

EXPERTEN UND MODERATION

Univ.-Prof. Dr. Jürgen Scharhag, Leiter Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention und ÖISM, Institut für Sportwissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien

Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Csapo, Leiter Abteilung Trainingswissenschaft, Institut für Sportwissenschaft, Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport, Universität Wien

Dipl.-Sportwissenschaftler Robert Sens, Nationaltrainer ÖRV, dreifacher Ruderweltmeister

Privatdozent Dr. Michael Sponder, Abteilung für Kardiologie, Universitätsklinikum AKH Wien

Univ.-Prof. Dr. Christian Hengstenberg, Leiter klinische Abteilung für Kardiologie, Medizinische Universität Wien

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